Olav 18 Kvam – Varphaugen

Vor der Etappe 18 hatten wir großen Respekt. In unserem Olavswegführer wird sie als anspruchsvoll, mit kritischen steilen Stellen im Fels und im Matsch beschrieben. Bei Nässe sei es gar nicht möglich dort zu gehen und sonst auch nur mit guter Kondition und Wandererfahrung. Von daher ist unser Adrenalspeicher bei der einen mehr beim andern weniger angefüllt. Das Wetter ist extrem trocken, also machen wir uns auf den Weg.

Der Weg isttatsächlich anspruchsvoll, die steilen Stellen schleichen wir eher in Minischritten und an einer Matschstelle hangeln wir uns von Baum zu Baum.

Kurios ist die Überquerung eines Wildbaches auf einer wackeligen Holzbrücke. Es gibt nur einen Handlauf in Kniehöhe. Der Sinn erschließt sich uns nicht so ganz. Vermutlich isr das Geländer so niedrig, dass man sich festhalten kann, wenn man bei schlechten Witterungsverhältnissen ohnehin nur auf allen Vieren drüber gehen kann? Oder es soll den deutschen Pilgern etwas Thrill bescheren?

Die als kritisch beschriebene Felskletterstelle ist inzwischen allerdings gestrichen, der offizielle Weg verläuft jetzt weiter unterhalb der Felsen durchs Gesträuch und Gestrüpp.

Zwischen all diesen Widrigkeiten gibt es richtig schöne Abschnitte auf weichem Waldboden durch einen Art Märchenwald mit Felsen, die mit Flechten und Moos bewachsen sind. Durch die Sonne und Trockenheit der letzten Wochen duften die Nadeln der Bäume wie im Süden.

Im Varphaugen RaftingCamping angekommen freue ich mich, dass der Taxitransport meines Handys, das ich im Dale Gudbrand Pilgerzentrum vergessen hatte, so gut geklappt hat. Der freundliche Pilgerservicemitarbeiter hat sie einfach mit dem hier möglichen Taxigepäcktransport mitgeschickt.

Die ganze Handyaktion hatte noch einen Zusatznutzen. Ein vor uns angekommener deutscher Pilger,dem das Handy zunächst angeboten worden war, hatte ein Problem mit seinem kaputten Stecker und konnte sich den Stecker von der Campingrezeption erstmal ausleihen, da wir einen Ersatzstecker dabei haben, konnten wir ihm den Stecker dann ganz überlassen.

Das Handy ist gerade wenn man alleine wandert doch sehr wichtig und nützlich.

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