Unsere Route nach Rom ist ungefähr zweigeteilt: die erste Hälfte ist ländlich geprägt, der zweite Teil führt an Straßen entlang durch städtisches Gebiet.
Die Route ist sehr flach und die meiste Zeit wandern wir im zweiten Teil auf dem Gehsteig schnurgerade an der Straße entlang. Für etwas Abwechslung ist dennoch gesorgt.
Auf der Suche nach einem Querweg von unserer Unterkunft zur Franziskusroute geraten wir dank Komoot auf einen Fußweg, der völlig verschlammt und mit Dornengebüsch überwuchert ist.
Außerdem sind wir unbemerkt in einem großräumig umzäunten Gebiet unterwegs und müssen durch ein Loch im Zaun kriechen und umständlich unsere Rucksäcke unten durch schieben um wieder auf den Franziskusweg zu gelangen. Diese Zwischeneinlage führt dazu, daß wir das schicke Rom ziemlich verdreckt betreten.
Ein paar Kilometer später dürfen wir als Pilger über Privatgelände laufen.
Hier sind wir auf einem gemütlichen Kiesweg unterwegs. Ein Kastenwagen mit Obst hält neben uns an, der Fahrer hat uns schon in Montelibretti einmal gesehen und schenkt uns Pfirsiche und Kirschen für den restlichen Weg bis Rom. Als wir an seinem Landgut vorbeikommen, winkt er uns herein und zeigt uns den Blick auf den Petersdom, der von seinem Grundstück aus grandios ist.
So gestärkt ziehen wir schon viel fröhlicher gen Rom.
Auf den letzten Kilometern sind wir auf der Via Nomentana unterwegs. Diese Straße gab es auch schon zur Zeit von Franziskus. Vermutlich ist er auf ihr Richtung Lateranspalast, dem damaligen Sitz des Papstes, gepilgert. Wir vermuten, daß er von der langen Reise sicher ähnlich verstaubt war wie wir heute.
Unser Hotel liegt nahe bei der Porta Pia, dem Eingang in den historischen Kern Roms. Unser Hotelrezeptionist übersieht unser derangiertes Outfit geflissentlich und wir sind sehr happy nach 665 Wanderkilometern tatsächlich in Rom gelandet zu sein.
Gratulation und vielen Dank für die Möglichkeit euch hier virtuell zu begleiten!