Unsere Heimat für eine Nacht ist der Brigittenorden von Farfa. Die freundlichen Schwestern haben uns gestern ein gutes Abendessen bereitet und uns für heute früh zu ihrer Morgenandacht eingeladen. Diese Einladung nehmen wir sehr gerne an.
Beim Frühstück treffen wir den Pilger Josef aus Bayern wieder, der für die letzten Wandertage bis Rom eine Mitwanderin aus Deutschland hat. Sie will gerne Mal diese Art zu Reisen für sich ausprobieren.
Wir plaudern miteinander und tauschen unsere Reiseerfahrungen aus.
Highlight der heutigen Tour ist Fara mit seinem schönen Ausblick ins Tal und dem gut aufgemachten archäologischen Museum. Eine junge Frau führt uns durch die Ausstellung. Es sind hauptsächlich Grabbeigaben aus der Sabinerzeit zwischen 7. – 4. Jhd. vor Christus zu sehen. Die Ausgrabungen fanden alle hier in der Umgebung statt. Es ist sehr viel Keramikgeschirr zu bestaunen. Die Gräber waren viele Jahrhunderte vergessen und verdeckt durch fruchtbares Ackerland.
Ansonsten geht es heute wieder viel bergauf und bergab durch die schöne Landschaft. Das Örtchen Montelibretti auf dem Berg ist wieder so ca eine Stunde vorher aus der Ferne zu sehen. Es liegt malerisch in der Sonne und die grauen verwinkelt und verschachtelt gebauten Steinhäuschen sind von den grünen Hügeln umrahmt. Beim Anblick von Montelibretti wird uns etwas wehmütig. Bald ist es wieder vorbei mit dem Hügelauf- und Hügelablaufen, dem Staunen über all die malerischen Örtchen, dem schlendrigen Rumhängen in Bars mit Cappucchinis, Cornettis und Tramezinis und der Freude über jeden Brunnen mit frischem Quellwasser. Wir haben diesen Landstrich mit seinen Menschen, mit Natur und Kultur schon ganz dolle ins Herz geschlossen.