Die Tour heute ist kurz, enthält jedoch einige kulturelle Attraktionen.
Das franziskanische Kloster auf dem Monteluco strahlt morgens eine friedvolle Atmosphäre aus. Noch sind nicht viele Touristen da. Wir besichtigen die zwei Kapellen und die einfachen Zellen der ersten Franziskaner.
Auf dem steilen Serpentinenweg bergab Richtung Spoleto passieren wir zwei romanische Kirchen: San Giuliano und San Pietro. San Pietro ist innen eher schlicht, hat jedoch eine schöne romanische Fassade mit Reliefs, die Szenen aus dem Leben des heiligen Petrus darstellen. Wir werden außerdem von zwei Cross-Motorrädern überholt. Der Weg dient gleichzeitig als Downhill-Strecke.
In der historischen Stadt Spoleto kommen wir preisgünstig im Casa Religiosa de Ospiralita Nazareno unter. Es ist eine große Pilgerherberge in der Altstadt. Bei der Buchung wurde in einer E-Mail wortreich betont, daß wir keinen Hotelstandard erwarten sollen und die Ausstattung sehr einfach sei. Von daher hatten wir uns so eine Art lichtlose Besenkammer vorgestellt und mit sehr spartanischen Verhältnissen gerechnet. Wir waren dann angenehm überrascht. Das Zimmer ist groß, es gibt WiFi, Fernseher, Schrank, Stühle, Dusche, WC und sogar ein Fön ist vorhanden. Was sich Franziskus und seine Mitbrüder unter einem spartanischen Leben vorstellten und was in unseren Tagen als einfach gilt unterscheidet sich doch fundamental.
Wir können schon Mittags einchecken und ohne die schweren Rucksäcke die Altstadt erkunden.
Spoleto ist ein lebhaftes mittelalterlich geprägtes Städtchen mit hauptsächlich Inlandstourismus. Es gibt etliche Museen, Kirchen und Paläste.
Etwas Zeit nehmen wir uns für die Besichtigung des Doms. Der Eintritt ist wie bei fast allen Kirchen frei.
Die Stadt veranstaltet jedes Jahr ein Musik- und Kulturfestival im Juni/Juli, das viele Menschen anlockt. Der Altstadtkern ist autofrei. Es gibt ein alternatives Mobilitätskonzept für Fußgänger, das wir eher zufällig entdecken. Es gibt verschiedene unterirdische Röhren, die wie U-Bahnröhren aussehen, nur daß in ihnen lange Rollfußwege verlaufen. Es sieht sehr futuristisch aus und funktioniert in etwa so wie die Rollbänder, die wir von größeren Flughäfen kennen. Wir sind fasziniert.
Es gibt viel Kunst und Kultur in der Stadt
Es gibt quasi ein U-Bahnnetz für Fußgänger