Mit durchwachsenem Wetter wandern wir dem heiligen Berg Monteluco über Spoleto zu.
Unser Wanderführer beschreibt, daß der Berg bereits in der Antike für religiöse Zwecke genutzt wurde und geschützt war.
Eine der ältesten Naturschutzbestimmungen der Welt, die Lex Spoletina aus dem 3. Jhd. vor Christus, verbot es hier Holz zu fällen oder irgendetwas an dem heiligen Wald zu verändern.
Das dort ansässige Benediktinerkloster gab Franziskus und seinen Mitbrüdern 1218 das Katharinenkirchlein. Er baute sieben kleine Zellen aus Weidengeflecht in der Nähe einer Quelle. Die franziskanische Einsiedelei auf dem Berg Monteluco vergrößerte sich mit der Zeit und wurde als Ort der Ruhe gerne besucht. Auch Michelangelo war im Jahr 1556 dort.
Unterwegs sehenswert ist noch der kleine Ort San Giacomo. Er enthält einen kompakten mittelalterlichen Gebäudekomplex, der gerade restauriert wird. Der Komplex enthielt eine Herberge für Jakobspilger, die nach Rom oder nach Santiago de Compostella wollten. Die Kirche von San Giacomo ist geöffnet und wir können uns den restaurierten Freskenzyklus von Lo Spagna anschauen.
Der Weg bis Spoleto ist ziemlich eben. Zum Monteluco hoch führt ein Serpentinenpfad. Er bringt uns von 300 m auf fast 800 m Höhe. Eigentlich wollten wir im Kloster von Monteluco unterkommen. Da jedoch dort eine große Pilgergruppe nächtigt und für uns kein Platz mehr ist, weichen wir ins nahe gelegene Hotel Paradiso aus. Es ist wunderbar ruhig dort. Wir hören nur Vogelgezwitscher.