Für Abwechslung ist gesorgt. Durch den Wald um Camaldoli ist ein Sturm gefegt, viele umgestürzte Bäume sind zu sehen. Der Weg wurde teilweise verlegt, zum Teil sind die Bäume entfernt, zum Teil ist drüber klettern oder unten durch krabbeln angesagt. Als wir auf dem steilen Weg an Höhe gewinnen entdecken wir erste kleine Schneefelder. Weiter oben ist der Berg komplett zugeschneit.
Mitten in der Schneelandschaft entdecken wir die einladende Schutzhütte Rifugio Cocozzo. Sie ist offen.
Hier ist alles bereit für eine kleine Pause oder auch für eine Übernachtung auf dem Berg. Heute ist es hier oben zu kalt, unsere Sommerschlafsäcke würden sicher nicht ausreichen.
Auf dem Weg bis Batia Prataglia stapfen wir zwei Stunden lang bergauf und bergab durch Schnee.
Unsere Wanderschuhe halten uns erfreulicherweise trocken.
Immer wieder balancieren wir auch von Stein zu Stein über Bäche.
Nach drei Stunden Wandern sind wir froh über die Möglichkeit einer Mittagspause im Cafe in Batia Prataglia. Der Ort ist ein Ferienort und hat daher mehrere Pensionen und Restaurants, die offen sind.
Etwas träge vom guten Mahl begeben wir uns auf die zweite Bergwanderung heute. Erstaunlicherweise liegt hier auf dem Weg nach Biforco kein Schnee mehr, obwohl die Höhe mit 1100 m in etwa gleich ist wie auf dem Berg oberhalb von Camaldoli. Vielleicht ist dieser Hang stärker der Sonne ausgesetzt?
Die letzten Kilometer bis Biforco ziehen sich.
Wir sind froh als wir in der liebevoll gestalteten Unterkunft bei Silvia ankommen. Die Besitzer haben das alte Steinhaus mit viel Liebe zum Detail restauriert und wir erfreuen uns an der schönen Umgebung. Das Zimmer vermieten an Pilger ist auch hier ähnlich wie beim Hospitale da Domenico in Consuma nur ein Zubrot, Silvia und ihr Freund gehen auch noch anderen Beschäftigungen nach. Wir erhalten ein schmackhaftes hausgemachtes Dinner.
Danach sind wir eigentlich platt, da unsere Gastgeber aber heute in der örtlichen Bar musizieren und uns einladen dabei zu sein machen wir uns trotzdem auf den Weg. Mit verschiedensten Instrumenten und Gesang wird für den ersten Mai geprobt. In allen Liedern wird der Frühling – Primavera – besungen. Was für ein schöner Ausklang für unseren Tag 5. Grazie.
Unsere Unterkunft heute