Laut World Happiness Report sind die Finnen das glücklichste Volk der Welt. Sie haben ein gutes Sozial- und Gesundheitssystem, kostenlose Bildung, viel Natur, Sauna für Schlechtwetterphasen. Vermutlich spielt auch eine oft anzutreffende pragmatisch-praktische Lebenseinstellung eine Rolle.
Zum Glücklichssein gehört für die Finnen auch ‚Sisu“: Herausforderungen und Widrigkeiten mit innerer Stärke begegnen und dabei möglichst auch noch Spaß empfinden.
Beim Radeln können wir gleich heute etwas finnische Sisu-Haltung einüben.
Vor der heutigen Route hatten wir ziemlich Respekt. Sie ist lang, hat einige Steigungen und wir können den Untergrund schlecht einschätzen.
Fazit war: der größte Teil war gut händelbar, bis vor Jyväskylä war es wunderbar einsam, rund um km 50 gab es kleinere Schikanen: starke Steigungen, Schotter, eine Passage durch morastiges Gestrüpp und Mücken. Regen gab es zum Glück nicht. Bernhard nutzte die Regenklamotten daher beim warten als Mückenschutz.
Es gab eine ausgiebige Pause in Koskenpaä in einem netten Café. Nach 35 km Radelei durch die finnische Einsamkeit freuten wir uns doppelt und dreifach über die Stärkung.
In dem Café kann man auch Saunahandtücher mit praktischen Trägern und Klettverschluß kaufen. Sie werden in Koskenpaä hergestellt. Es gibt Modelle für Damen und Herren. Wenn sie nicht zu voluminös für unsere Fahrradtaschen wären, hätten wir gerne welche gekauft.
Nach der Pause geht’s noch 45 km weiter.
Belohnt für die Mühen am Ende des Radeltages werden wir durch eine extralange Abfahrt nach Jyväskylä.