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Wir kommen früh vom Campingplatz los. Der Besitzer ist so nett und lässt uns per Briefumschlag bezahlen.
Schwierig beim Zelten im Juni ist der Moment, wenn wir morgens aus dem kuschelig-warmen Schlafsack in die frische Morgenluft wechseln müssen, ansonsten ist es ganz angenehm die Zeltwiese für sich zu haben. Die sanitären Anlagen sind ebenfalls kaum bis gar nicht besucht. Mal sehen wie es uns in der Hochsaison ergeht.
Die Route geht sehr malerisch an der Bay of Tay entlang nach Dundee. Wir überqueren die ca 1,5 km lange Tayroadbridge. Fußgänger und Radfahrer teilen sich den gut abgeschirmten Mittelstreifen (Da könnten sich die Franzosen in Saint Nazaire mal ein Beispiel nehmen). Die Brücke wird auch gerne von Joggern genutzt. Sie laufen hier aus der Stadt ins Grüne. Nach der Bay fahren wir zwei Stunden durch den Laubwald. Wälder sind hier nicht so häufig. Von daher eine willkommene Abwechslung. Wir kommen an einem schönen Rastplatz vorbei. Leider hat der Crepe-Stand geschlossen. Die Alternative am Wurststop lassen wir liegen.
St Andrew ist tatsächlich fest in Golferhand. Hier wurde dieser Sport anscheinend erfunden. Es wimmelt von Golfplätzen und Menschen mit Golfausrüstung. Wir pausieren ausgiebig. Im Restaurant sind wir deutlich underdressed. Wir werden trotzdem mit etwas mehr Wartezeit bedient. Nach dem schicken St Andrew fahren wir 30 km über Land zum Campingplatz the Pillars of Hercules. Glücklicherweise treffen wir auf der Fahrt dorthin den Besitzer. Sonst hätten wir den Weg wahrscheinlich nicht so schnell gefunden. Der Platz liegt idyllisch neben einer Ökofarm mit Cafe. Alles ist liebevoll aus Holz gestaltet. Sieht aus wie ein Waldorfcampingplatz – eine gute Alternative zu den doch recht gleichförmigen Campingplätzen am Meer. Die Landrouten in Fife erinnern an unsere Tour im Allgäu. Weite Blicke über Hügel und Felder.